Fruchtsalbei – eine schöne Pflanze für den Duftgarten

Der Frucht­sal­bei (Sal­via dori­siana) ist eine krau­tig wach­sende Pflanze, die ursprüng­lich aus Hon­du­ras stammt und durch ihren aro­ma­ti­schen Duft besticht. Ihren Namen ver­dankt sie dem fruch­ti­gen Aroma ihrer Blät­ter, das bei Berüh­rung an eine Mischung aus Ana­nas und Pfir­sich erin­nert. Auf­grund der Ähn­lich­keit der Blät­ter wird sie auch als Zim­mer­lin­den-Sal­bei bezeich­net.

Blatt vom Fruchtsalbei
behaarter Stengel

Wir ent­deck­ten unse­ren Frucht­sal­bei bei einer Tour am Nie­der­rhein im Klos­ter­gar­ten des Klos­ter Kamp. Nach einem Herbst an einem geschütz­ten, halb­schat­ti­gen Platz im Freien, wo er zunächst etwas küm­mer­lich wirkte, über­win­terte er an einem Nord­fens­ter in unse­rer Gar­de­robe, da er Frost nicht ver­trägt. In den letz­ten Wochen zeigte er kräf­ti­ges Wachs­tum und erfreut uns seit Ende März mit präch­ti­gen Blü­ten. Die auf­fäl­li­gen Lip­pen­blü­ten leuch­ten in vio­let­ten bis rosa­ro­ten Farb­tö­nen und wer­den von fünf grü­nen Kelch­blät­tern umrahmt. In ihrer tro­pi­schen Hei­mat wer­den diese Blü­ten von Koli­bris bestäubt.

Fruchtsalbei: rosarote Lippenblüten
Struktur der Blätter im Gegenlicht

Obwohl der Frucht­sal­bei nicht win­ter­hart ist, gestal­tet sich seine Pflege über­ra­schend unkom­pli­ziert. Er bevor­zugt humus­rei­chen, gut durch­läs­si­gen Boden und erreicht eine Höhe von 70 bis 100 cm. Die wei­chen, herz­för­mi­gen Blät­ter sowie die Stiele zeich­nen sich durch eine feine Behaa­rung aus. Mit zuneh­men­dem Alter ver­hol­zen die Stiele leicht. Eine regel­mä­ßige Was­ser­ver­sor­gung ist für den Frucht­sal­bei wich­tig – bei Was­ser­man­gel hän­gen die Blät­ter schlaff am Stiel herab, ein deut­li­ches Warn­si­gnal. Ein Rück­schnitt im Früh­jahr und ein gele­gent­li­ches Aus­knei­fen der Trieb­spit­zen för­dert ein kräf­ti­ges, buschi­ges Wachs­tum. Wie bei ande­ren Sal­bei­ar­ten ist die Ver­meh­rung über Steck­linge pro­blem­los mög­lich, wobei sich Wur­zeln auch direkt im Was­ser bil­den kön­nen.

Der Frucht­sal­bei benö­tigt einen hel­len bis halb­schat­ti­gen Stand­ort, jedoch ohne direkte Mit­tags­sonne im Hoch­som­mer, die zu Ver­bren­nun­gen der Blät­ter füh­ren kann. Im Win­ter sollte er an einem hel­len Platz mit Tem­pe­ra­tu­ren zwi­schen 10 und 15°C ste­hen. Zwar kann er kurz­zei­tig auch küh­lere Tem­pe­ra­tu­ren ver­tra­gen, doch bei län­ge­rem Frost nimmt er Scha­den.

Im Früh­jahr freut sich der Frucht­sal­bei über eine leichte Dün­gung mit einem orga­ni­schen Flüs­sig­dün­ger oder Kom­post.

Fruchtsalbei: mehrere Zweige mit Blättern und Blüten
Blätter

Im Fach­han­del fin­det man inzwi­schen eine Viel­falt an Sor­ten mit unter­schied­li­chen Far­ben, Blü­ten­for­men und Duft­no­ten. Frucht­sal­bei eig­net sich auch als Zim­mer­pflanze für die ganz­jäh­rige Hal­tung im Haus. Die aro­ma­ti­schen Blät­ter sind zudem ess­bar und berei­chern Tees, Salate und Süß­spei­sen. Beson­ders in Obst­sa­la­ten ent­fal­tet sich ihr fruch­ti­ges Aroma.

weitere Informationen:

Frucht­sal­bei
Gar­ten­sal­bei und Frucht­sal­bei im Bio­gar­ten
Klos­ter Kamp, Keve­laer, Xan­ten – eine Tour am Nie­der­rhein

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