Die Winterheckenzwiebel: nützliche Pflanze im Gemüsegarten

von hk
Winterheckenzwiebel im Beet

Die Win­ter­he­cken­zwie­bel (Allium fis­tu­lo­sum) ist eine aus­dau­ernde, mehr­jäh­rige Pflanze mit eini­gen wert­vol­len Eigen­schaf­ten: sie pro­du­ziert lecke­res Grün, ist beliebt bei Insek­ten und ver­scheucht Erd­flöhe im Hoch­beet. Sie stammt wohl ursprüng­lich aus China, wird aber seit dem Mit­tel­al­ter in Klos­ter­gär­ten und Bau­ern­gär­ten kul­ti­viert.

Winterheckenzwiebel im Hochbeet
Winterheckenzwiebel Blüte

Im Gegen­satz zur nor­ma­len Zwie­bel ist die Win­ter­he­cken­zwie­bel abso­lut win­ter­hart. Die ober­ir­di­schen Anteile frie­ren im Win­ter ab und trei­ben im Früh­jahr zuver­läs­sig wie­der aus. Sie bil­det kräf­tige Horste und brei­tet sich im Laufe der Zeit aus. Man kann die Horste im Früh­jahr pro­blem­los tei­len und gege­be­nen­falls an ande­rer Stelle neu pflan­zen.

Eine Pflanze ohne große Ansprüche an Standort und Pflege

Die unter­ir­di­schen Anteile bil­den keine gro­ßen Zwie­beln, geern­tet wer­den nur die grü­nen Stän­gel. Sie wach­sen gerne an einem son­ni­gen Stand­ort. In mei­nen Bee­ten wer­den die Win­ter­he­cken­zwie­beln im Früh­jahr mit Kom­post ver­sorgt. Ein wei­te­res Dün­gen im Jah­res­ver­lauf ist nicht not­wen­dig. Stau­nässe ver­tra­gen sie nicht und kön­nen dadurch leicht ver­fau­len. Ins­ge­samt sind sie aber recht pfle­ge­leicht und robust.

Blüten und Stängel
Winterheckenzwiebel Blüte

Die jun­gen, dün­nen Stän­gel schme­cken recht mild und kön­nen wie Schnitt­lauch ver­wen­det wer­den. Eine Ernte ist das ganze Jahr über mög­lich, wobei das Aroma mit zuneh­men­dem Wachs­tum inten­si­ver wird. In Ringe geschnit­ten eig­nen sich die Stän­gel für Sup­pen, Schmor- und Wok­ge­richte, wo sie Lauch­zwie­beln erset­zen kön­nen.

Erdflöhe mit Winterheckenzwiebeln verscheuchen

Im Früh­jahr bil­den sich an den Stän­geln schöne, kuge­lige Blü­ten, die bei Hum­meln und ande­ren Insek­ten sehr beliebt sind. Nur ein klei­nes Tier­chen mag den zwie­be­li­gen Geruch über­haupt nicht: der Erd­floh. Bio­lo­gisch gese­hen zählt der Erd­floh, der sei­nen Namen wegen sei­ner hüp­fen­den Bewe­gun­gen hat, zu den Käfern. Er ist 2 — 3 mm groß und mit dem Auge kaum zu erfas­sen. An frisch aus­trei­ben­den Pflänz­chen sieht man aller­dings die Fraß­spu­ren in Form von klei­nen, wenige Mil­li­me­ter gro­ßen, run­den Löchern. Ins­be­son­dere im April und Mai kön­nen sie sehr läs­tig wer­den. Regel­mä­ßi­ges Lockern und Gie­ßen des Bodens kann vor­beu­gend wir­ken. Seit­dem ich meine Beete mit der Win­ter­he­cken­zwie­bel bestückt habe, sind meine Pflänz­chen vor die­sen gefrä­ßi­gen Gesel­len geschützt.

Insekten auf der Blüte
Blüte

Anpflanzung und Vermehrung

Von März bis Mai kann man Win­ter­he­cken­zwie­beln aus­sä­hen. Die Saat­tiefe sollte 2 cm betra­gen, die Samen mit Erde bedeckt und feucht gehal­ten wer­den. Haben sie sich ein­mal im Gar­ten eta­bliert, kann man sie über Tei­lung der Horste ver­meh­ren. Es gibt inzwi­schen unter­schied­li­che Sor­ten. Bei mit hat sich die Win­ter­he­cken­zwie­bel ‘Freddy’ bewährt, eine Sorte, die weit­ge­hend resis­tent gegen­über Schäd­lin­gen sein soll. Mög­li­che Schäd­linge wie Zwie­bel­fliege oder fal­schen Mehl­tau habe ich bis­her noch nicht beob­ach­tet.

Horste

weitere Informationen:

Win­ter­he­cken­zwie­bel: So pflanzt und ern­test du die alte Sorte

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