Ende September waren wir mit der Volkshochschule Verl unterwegs zu Gärten im Rheinland. Ziel der Reise waren der Hortus Peter Janke in Hilden und das Schloss Dyk in Jüchen mit seinem englischen Landschaftsgarten. In einer Regenwoche haben wir ausgerechnet den einzigen Sonnentag erwischt, so dass wir uns über das Wetter nicht beschweren konnten. Geführt wurde die Gartenreise durch die beiden Landschaftsarchitektinnen Tanja Minardo und Ute Seidemann.
Unterwegs
Unsere erste Etappe der Niederrhein-Tour führte uns zum Kloster Kamp in Kamp-Lintfort. Gegründet 1123, ist es das älteste Zisterzienserkloster im deutschsprachigen Raum. Zwölf Mönche siedelten damals vom französischen Kloster Morimond an den Niederrhein. Von hier aus gingen mehrere Neugründungen der Zisterzienser aus. Über die Jahrhunderte wurde das Kloster mehrfach durch Kriege, Brände und Unwetter stark beschädigt und musste immer wieder renoviert und erweitert werden.
Das Kloster Corvey blickt auf eine über 1200-jährige Geschichte zurück und war im Jahr 2023 mit dem beeindruckenden Remtergartenein Höhepunkt der Landesgartenschau. Das Kloster ist nicht nur für sein karolingisches Westwerk und die barocke Klosteranlage bekannt, sondern auch für den Kreuzgang und die Fürstliche Bibliothek, in der Hoffmann von Fallersleben einst als Bibliothekar tätig war. Seit 2014 gehört das Westwerk mit seinen beiden Türmen, der eindrucksvollen Eingangshalle und dem Hauptraum im Obergeschoss zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Nach dem weitgehend verregneten Sommer stand der Herbsturlaub an und diesmal war ein Urlaub auf Rügen geplant. In den Tagen zuvor galt unser Blick immer wieder den Wettervorhersagen. Aber das Wetter meinte es gut mit uns. Wir haben eine Woche mit strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen erwischt und konnte unseren Urlaub genießen! Man muss auch mal Glück haben.
Im Mai waren wir erneut auf unserer Lieblingsinsel Borkum. Da wir dort seit Jahren einmal im Jahr zu Gast sind, ist es spannend zu sehen, wie sich die Insel in dieser Zeit verändert. Dabei stellt sich die Frage, welchen Einfluss der Klimawandel auf die Inseln und den Urlaub an der Nordsee hat. Eine der offensichtlichen Veränderungen betrifft die Sandbank vor dem Nordstrand, auf der zahlreiche Seerobben beobachtet werden können.
Für einige Tage eine Auszeit an der Nordsee: diesmal sollte es Greetsiel sein. Unseren Kurzurlaub haben wir bewusst auf den Herbst und außerhalb der Schulferienzeit gelegt. Obwohl diese Zeit nicht gerade Hauptsaison ist, war der kleine Ort von Touristen immer noch gut bevölkert. Greetsiel liegt an der Nordseeküste neben der Leybucht, einer eingedeichten Nordseebucht am ostfriesischen Wattenmeer. Der Ort lebt von der Fischerei, insbesondere der Krabbenfischerei, und vom Tourismus.
Direkt in unserer Nähe gibt es im Gräflichen Park Bad Driburg einen Garten, dessen Beete von Piet Oudolf gestaltet worden sind. Piet Oudolf ist ein international renommierter, niederländischer Gartenarchitekt, der über die Jahre hinweg seinen eigenen Stil eines natürlichen Gartens entwickelt hat. Seine Gartenprojekte findet man im Vereinigten Königreich, den Niederlanden, Belgien und Schweden. Berühmt ist der High Line Garden in New York, angelegt auf einer ehemaligen, auf Ständern stehenden Güterzug-Trasse. In Deutschland gibt es zwei öffentlich zugängliche Gärten, die von im gestaltet wurden: In Bad Driburg und im Maximilianspark in Hamm. Fürs Erste haben wir uns für Bad Driburg entschieden — ein schönes Ziel für einen spontanen Wochenendausflug.
Ende Mai waren wir wieder mal eine Woche auf Borkum. Die Insel kennen wir nun schon seit rund zwanzig Jahren. Zu Fortbildungen haben wir uns dort jedes Jahr — nur durch Corona unterbrochen — für eine Woche eingefunden. Inzwischen wollen wir diese Tradition auch ohne berufliche Verpflichtungen fortsetzten. Wir haben Borkum ins Herz geschlossen: Man kommt an, fühlt sich wie zu Hause, bringt seine Koffer in die Unterkunft und geht erst mal an den Strand, um zu schauen, ob die Nordsee noch da ist, wo sie im letzten Jahr war.
Laut Wetterbericht sollte es der schönste Tag der Woche werden. Da ich noch genug Routen auf meinem PC gespeichert habe, die darauf warten, gefahren zu werden, war die Auswahl nicht schwer. Mit dem Zug ging es über Herford nach Osnabrück und mit dem Fahrrad sollte es zurück nach Gütersloh gehen.
Die Radwege rund um Gütsel sind sehr schön, doch irgendwann kennt man sie alle! In der Pandemie hatte ich genug Zeit, neue Routen am Computer zusammenzustellen. Also mit dem Fahrrad in die Bahn Richtung Minden (nach dem Berufsverkehr kein Problem) und auf Radwegen an Weser und Werre entlang zurück.