Wieder mal ein Spontankauf im Gartenbaumarkt: Zwischen anderen Kübelpflanzen entdeckte ich den Zwergflieder Palibin mit zahlreichen Knospen und Blüten. Eine ideale Ergänzung für den Topfgarten auf unserer Terrasse!
Der Zwergflieder wird etwa ein bis eineinhalb Meter hoch und läßt sich problemlos im Kübel halten. Er wächst recht langsam, etwa fünf bis zwanzig Zentimeter pro Jahr. In vielen Gärtnereien wird er auch als Hochstämmchen angeboten. Er zählt zur Gruppe Meyers Flieder (Syringa meyeri ‘Palibin’). Ursprünglich stammt er aus dem Norden Chinas, weshalb er auch den Beinamen Chinesischer Zwergflieder trägt.
In den Monaten Mai und Juni erscheinen zahlreiche Rispen mit hellrosa bis lilafarbenen kleine Blüten, die ähnlich wie bei größeren Fliedersorten einen schönen Duft verströmen. Diese Blüten sind hübsch anzusehen und angenehm duftend, was dem Zwergflieder den Beinamen Duftflieder eingebracht hat. Sie locken auch zahlreiche Insekten an.
Standort und Pflege
Der Zwergflieder ‘Palibin’ ist winterfest und hitzeverträglich. Bei Kübelpflanzung sind gelegentliche Wassergaben sinnvoll. Länger andauernde Trockenheit und Staunässe verträgt er nicht. Ein sandig-humoser, neutraler Boden und Kompostgaben im Frühjahr sind optimal. Ein sonniger bis halbschattiger Standort fördert die Blütenbildung und den Duft: Je mehr Sonne er bekommt, desto intensiver die Blüte und der Duft.
Nach der Blüte ist der richtige Zeitpunkt für erste Schnittmaßnahmen. Im ersten Jahr habe ich mich darauf beschränkt, die vertrockneten Blütenrispen zu entfernen. Durch das Entfernen der Rispen ist eine zweite Blüte im Herbst möglich. Wenn die Pflanze größer wird, kann man zu diesem Zeitpunkt Formkorrekturen vornehmen. Anfangs wächst der Strauch aufwärts, im weiteren Verlauf bei zunehmender Größe wird die Form kugelig. Der Zwergflieder ist sehr schnittverträglich, sodass im Winter bei Bedarf ein deutlicher Rückschnitt möglich ist. Da die Blütenknospen frühzeitig im Jahr angelegt werden, kann ein starker Rückschnitt jedoch dazu führen, dass im folgenden Jahr keine Blüten erscheinen.
Die von mir gewählte Topfgröße entspricht dem zweifachen Volumen des Wurzelballens. Das sollte für die erste Zeit ausreichen, zumal er nur langsam wächst. Beim Umtopfen nach 2 oder 3 Jahren werde ich dann die Kübelgröße jeweils anpassen. Für ausgewachsene Pflanzen wird eine Kübelgröße von bis zu 50 Litern beschrieben. Man braucht langfristig also schon ein bisschen Platz auf der Terrasse. Im Winter darf er dann in unseren überdachte Freisitz umziehen und ist dort vor Frost besser geschützt. Auch im Winter sollte die Erde im Kübel nicht vollständig austrocknen. Im Freiland ist er frostbeständig und benötigt keinen besonderen Schutz.
Bei anhaltender Staunässe neigt der Zwergflieder zur Wurzelfäule. Dann sollte die Pflanze ausgegraben und faules Wurzelgewebe entfernt werden. Nach einem Tag an der frischen Luft zum Trocknen kann man ihn dann wieder einpflanzen. Gelegentlich kommt ein Befall mit Blatt- oder Wollläusen vor, der mit den üblichen Hausmitteln bekämpft werden sollte.
weitere Informationen:
Zwergflieder ‘Palibin’ — Syringa meyeri ‘Palibin’
Zwerg-Duftflieder ‘Palibin’ im Garten