Der helle Schein-Sonnenhut (Echinacea simulata) ist eine weniger bekannte Art der beliebten Sonnenhut-Familie. In unserem Inselbeet schwebt er mit seinen zarten Blüten über den Ponytail-Gräsern und bringt Leichtigkeit und Struktur ins Beet. Er liebt trockene Standorte, kommt mit unserem trockenen Sandboden gut zurecht und ist sowohl frost- als auch hitzetolerant.
Im Gegensatz zum bekannten Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea), der mit aufrechten, kräftigen Blüten in allen Farbvariationen erhältlich ist, besticht der helle Scheinsonnenhut durch seine Schlichtheit. DIe zarten, hellrosa Blütenblätter hängen leicht nach unten und erinnern an kleine Schirmchen – daher auch der alternative Name ”Schirmchen-Sonnenhut”.
Eine anspruchslose Staude in Zeiten des Klimawandels
Ursprünglich in den Prärien mehrerer US-Bundesstaaten beheimatet, bevorzugt Echinacea simulata sonnige Lagen mit gut durchlässigem Boden. Staunässe verträgt die Pflanze schlecht, Trockenheit hingegen erstaunlich gut. Die Blütezeit reicht von Juni bis August. Besonders charakteristisch sind die nach unten gebogenen Blütenblätter, die der Pflanze ihre unverwechselbare Silhouette verleihen.
Jeder Blütenstil wird etwa 80 cm hoch wird, zeigt zur Blüte hin eine deutliche Verdickung und trägt eine einzelne Blüte. Sehr ähnlich sieht der bleiche Scheinsonnenhut (Echinacea pallida), auch Prärie-Igelkopf genannt, aus. Er startet mit der Blüte einige Wochen später, wird im Beet nicht ganz so hoch. E. simulata erkennt man am gelben Pollen, bei E.pallida ist er weiß.
Nach der Blüte bleiben die attraktiven Fruchtstände noch lange als strukturgebende Elemente im Garten erhalten. Ich belasse sie als Winterschmuck im Beet und schneide sie erst im Frühjahr zurück. Die Vermehrung erfolgt am einfachsten durch Teilung der kräftigen Horste im Frühjahr. Auch eine Vermehrung durch Samen ist möglich. Zur Keimung braucht der Samen einen Kältereiz, weshalb die Aussaat im Herbst erfolgen sollte.
Kombination mit Gräsern und Stauden
EIn guter Kombinationspartner für den hellen Schein-Sonnenhut ist das patagonische Eisenkraut (Verbena bonariensis). Es wir bis zu 150 cm hoch und überragt ebenfalls über den Ponytail-Gräser. Die Pflanze ist nicht winterhart. Bei uns sät sie sich zuverlässig selbst aus. Auch seine Samen benötigen einen Kältereiz. Das Eisenkraut ist in den Gärtnereien überall erhältlich, so dass man gegebenenfalls die ein oder andere Pflanze ergänzen kann.
Genau so schön macht sich die Blauraute (Perovskia atriplicifolia) im Beet. Die pflegeleichte Staude blüht mit blau-violetten Blüten vom Sommer bis in den Herbst hinein und ist winterhart. Mit einer Höhe bis zu einem Meter bildet sie ein zusätzliches Strukturelement.
Der helle Schein-Sonnenhut: eine robuste Alternative
Echinacea simulata ist eine echte Entdeckung für Gärten mit trockenen, sonnigen Standorten. Ihre zarte Erscheinung täuscht: Sie ist robust, pflegeleicht, langlebig und bietet auch für Insekten einen hohen Mehrwert. Wer auf der Suche nach einer Alternative zum klassischen Purpur-Sonnenhut ist, wird mit dem Schein-Sonnenhut gute Erfahrungen machen.
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