Amaryllis pflegen und erneut zum Blühen bringen

von hk
Amaryllis übers Jahr pflegen

Die fest­li­che Weih­nachts­zeit ist vor­bei, die Ama­ryl­lis­blü­ten ver­blüht – und was nun? Statt die präch­ti­gen Zwie­bel­pflan­zen auf den Kom­post zu wer­fen, kannst du mit wenig Auf­wand dafür sor­gen, dass sie im nächs­ten Jahr erneut in vol­ler Blü­ten­pracht erstrah­len. In die­sem Blog­bei­trag erfährst du, man die Ama­ryl­lis über das Jahr hin­weg pflegt und ihnen eine ver­diente Ruhe­pause gönnt, damit sie im nächs­ten Win­ter erneut auf­blü­hen.

Amaryllis versus Ritterstern

Für die im Dezem­ber mas­sen­weise ver­kauf­ten Blu­men hat sich zwar der Name Ama­ryl­lis ein­ge­bür­gert, der kor­rekte Name lau­tet aber Rit­ter­sterne, lat. Hip­peastrum. Die Rit­ter­sterne stam­men ursprüng­lich aus Süd­ame­rika. Die echte Ama­ryl­lis gehört zur Pflan­zen­fa­mi­lie der Ama­ryl­lis­ge­wächse (Ama­ryl­li­daceae) und ist im süd­li­chen Afrika zu Hause. Obwohl die Blü­ten­form ähn­lich ist, las­sen sie sich recht leicht unter­schei­den. Die Blü­ten­stän­gel der Rit­ter­sterne sind hohl, die der ech­ten Ama­ryl­lis gefüllt. Letz­tere ist wesent­lich anspruchs­vol­ler in der Pflege und in unse­ren Brei­ten kaum zu fin­den. So las­sen wir es ruhig bei der bota­nisch nicht kor­rek­ten Bezeich­nung Ama­ryl­lis für unsere zu Weih­nach­ten blü­hen­den Zwie­bel­pflan­zen.

Zum Wegwerfen viel zu schade!

Nach dem Ver­wel­ken der Blü­ten ent­fernt man die Stän­gel, lässt die Blät­ter jedoch intakt. Sollte die Pflanze zunächst nur Blü­ten­stän­gel pro­du­ziert haben, wird sie nach dem Ent­fer­nen der Blü­ten bald fri­sche Blät­ter aus­trei­ben. Selbst die mit Wachs über­zo­ge­nen Zwie­beln, die nach der Blüte recht schrum­pe­lig aus­se­hen, las­sen sich ret­ten, vor­aus­ge­setzt, die Wur­zel­platte ist nicht beschä­digt. Dazu wer­den wer­den sie von der Wachs­schicht befreit und in Blu­men­erde ein­ge­pflanzt. Bei Ein­pflan­zen von Ama­ryl­lis­zwie­beln sollte die Erde bis zur dicks­ten Stelle rei­chen, der obere Teil bleibt frei.

Sie ver­blei­ben zunächst im Haus, wer­den dort wei­ter kul­ti­viert, mäßig gegos­sen und gedüngt. Über die Blät­ter holen sich jetzt die Zwie­beln die Kraft zurück, die sie in die Ent­wick­lung der Blü­ten gesteckt haben. Im Som­mer, wenn sicher kein Frost mehr zu befürch­ten ist, kön­nen sie an einer son­nen­ge­schütz­ten Stelle im Freien wei­ter wach­sen.

Amaryllis brauchen eine Wachstumspause

Damit die Ama­ryl­lis im nächs­ten Jahr erneut blüht, benö­tigt sie im Spät­som­mer eine Ruhe­pause. Ab August wer­den die Pflan­zen nicht mehr gegos­sen. die Blät­ter ver­trock­nen all­mäh­lich und kön­nen ent­fernt wer­den. Anschlie­ßend braucht sie einen dunk­len und küh­len Über­win­te­rungs­platz. Anfang Novem­ber ist dann der rich­tige Zeit­punkt, um die Pause zu been­den. Umge­topft und mit fri­scher Blu­men­erde ver­sorgt star­tet sie in den nächs­ten Wachs­tums­zy­klus. An einem hel­len Stand­ort wird sie gegos­sen und treibt wie­der aus. Wäh­rend der Blü­te­zeit sollte man nicht allzu viel gie­ßen, da sonst der Stän­gel in die Höhe schießt. Wie man an den mit Wachs über­zo­ge­nen Zwie­beln sieht, beinhal­tet die Zwie­bel alles, was die Pflanze zum Blü­hen braucht.

Im ört­li­chen Blu­men­han­del fin­det man in der Regel die übli­chen, kräf­tig roten Ama­ryl­lis. Für mehr Viel­falt lohnt sich ein Blick in den Online-Fach­han­del, der im Novem­ber Zwie­beln mit unter­schied­lichs­ten Blü­ten­far­ben und ‑for­men anbie­tet. Die sind dann meist etwas teu­rer als die Mas­sen­ware. Aber mit der rich­ti­gen Pflege über das Jahr hin­weg erfreut man sich lange an die­ser schö­nen Blume.

weitere Informationen:

Pflan­zen­por­trät: Hip­peastrum – Rit­ter­stern, Ama­ryl­lis und
Ama­ryl­lis bel­la­donna – Bel­la­don­na­li­lie (Ama­ryl­li­daceae)

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1 Kommentar

Susanna 16. Januar 2024 - 16:44

Du hast wun­der­schöne Rit­ter­sterne, Her­bert. Der rote gehört für mich zu Weih­nach­ten dazu, der weiße mit dem fei­nen Rand ist sehr ele­gant!
Viele Grüße
Susanna

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