Wilde Möhre

von hk

Am Stra­ßen­rand fin­det man sie im Som­mer häu­fig: die wilde Möhre (Dau­cus carota). Sie ist eine anspruchs­lose, zwei­jäh­rige Pflanze, die an tro­cke­nen und son­ni­gen Stand­or­ten gut zurecht kommt. Oft fin­det man sie des­halb am Stra­ßen­rand und auf Ruderal­flä­chen. Sie ist eine der Stamm­pflan­zen unse­rer heu­ti­gen Kul­tur­möhre. Auch die Wild­form ist ess­bar. Genieß­bar ist sie aber wohl nur im erste Jahr, da die Wur­zeln im Ver­lauf hol­zig und scharf wer­den. Sie kann bis zu einem Meter hoch wer­den.

Sie zeigt schöne, weiße Dol­den­blü­ten. Wenn man genau hin­schaut, erkennt man die dop­pelte Dol­den­form: die gro­ßen Dol­den set­zen sich aus klei­ne­ren Dol­den mit meh­re­ren, klei­nen Blü­ten zusam­men. In der Mitte der Blüte sieht man bei eini­gen Exem­pla­ren eine kleine vio­lett-schwarze, antho­cyan-hal­tige Schein­blüte. Durch die­sen klei­nen Farb­klecks wer­den Insek­ten ange­zo­gen. Man nimmt an, dass er als Insek­ten­at­trappe wirkt und dadurch vor­bei­flie­gende Insek­ten anlockt. Die wilde Möhre ist bei vie­len Insek­ten sehr beliebt und wird von Bie­nen, Flie­gen und Schmet­ter­lin­gen ange­flo­gen.

Sie kann aber leicht mit ande­ren, gif­ti­gen Dol­den­blüt­lern ver­wech­selt wer­den. Dazu gehö­ren der gefleck­ten Schier­ling und die Hunds­pe­ter­si­lie. Neben der klei­nen, dunk­len Schein­blüte gibt es einige wei­tere Merk­male zur Unter­schei­dung.

Die gefie­der­ten Blät­ter sind deut­lich behaart und rie­chen beim Zer­rei­ben nach Möhre. Das trifft auch auf die Wur­zel zu, die eben­falls den typi­schen Geruch abson­dert, wenn man sie anschnei­det. Unter­halb der Dolde sieht man die kreis­för­mig ange­ord­ne­ten, fein ver­zweig­ten Hüll­blät­ter. Sobald die Pflanze ver­blüht ist oder bei hoher Luft­feuch­tig­keit kann sich die Dolde zu einem vogel­nest­ar­ti­gen Gebilde zusam­men zie­hen.

Auch im Herbst, wenn die Pflanze weit­ge­hend ein­ge­trock­net ist, kann man die schöne, sym­me­tri­sche Form der Dolde bewun­dern. Sie trägt dann zahl­rei­che, drei bis vier Mil­li­me­ter gro­ßen Klett­früchte, die in zwei Teil­früchte zer­fal­len. Durch ihre Haken kön­nen sich die Früchte am Fell oder Gefie­der von Tie­ren anhef­ten und so eine weite Ver­brei­tung sicher­stel­len.

Weitere Infos im Internet

Som­mer-Blü­ten­pracht: Wilde Möhre NABU

Wilde Möhre — Bestimmen/Erkennen, sam­meln und ver­wen­den!

Hei­mi­sche Heil­pflan­zen: Wilde Möhre

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2 Kommentare

Susanna 8. Juni 2022 - 7:20

Hallo Her­bert,
die Wilde Möhre mag ich sehr. Sie ist mit ihren Blü­ten und ihren Samen­stän­den lange Zeit schön anzu­se­hen. Über­haupt mag ich die wei­ßen Dol­den­blü­her, sie wir­ken so leicht und fili­gran, auch im Gar­ten.
Ein schö­nes Pflan­zen­por­trät!
Viele Grüße
Susanna

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hk 10. Juni 2022 - 17:53

Herz­li­chen Dank für dei­nen Kom­men­tar!
Her­bert

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