Zucchini — aus dem Garten frisch in die Küche

von hk
Zucchini

Zuc­chini gehö­ren zu den Gemü­sen, die jeder im Gar­ten leicht anbauen kann und die eine reich­hal­tige Ernte ver­spre­chen. Die Pflänz­chen habe ich ab April auf der Fens­ter­bank vor­ge­zo­gen. Zur Aus­saat kam die Sorte Sol­ana, die schöne, gelbe Früchte pro­du­ziert. Geschmack­lich gibt es wohl kei­nen gro­ßen Unter­schied im Ver­gleich zu den grü­nen Sor­ten. Sie sehen aber als gelbe Farb­tup­fer im Beet sehr schön aus.

weibliche Blüte und reife Zucchini
Die Zucchini-Produktion geht weiter!

Nach den Eis­hei­li­gen kamen sie dann ins Rah­men­beet, das gut mit Kom­post vor­be­rei­tet war. Ver­su­che in den Vor­jah­ren, die Pflan­zen im nor­ma­len Beet zu kul­ti­vie­ren, waren auf unse­rem Sand­bo­den nicht sehr erfolg­reich. Zuc­chini sind nun mal Stark­zeh­rer und soll­ten im wei­te­ren Ver­lauf immer wie­der mal nach­ge­düngt wer­den. Hierzu ver­wende ich Rin­der­dung­pel­lets, Horn­späne oder Kom­post. Zwei Pflan­zen sind voll­kom­mend aus­rei­chend für ein Beet von 120 mal 80 cm. Auch vom Ertrag her ist das für unse­ren Zwei­per­so­nen­haus­halt mehr als genug.

Ähn­lich wie bei den Kür­bis­sen blü­hen die männ­li­chen vor den weib­li­chen Blü­ten, die sich etwas mehr Zeit las­sen. Die weib­li­chen Blü­ten erkannt man leicht am Frucht­an­satz unter der Blüte und an den im Ver­gleich zu den männ­li­chen Blü­ten kür­zen Sten­geln.

weibliche Blüte
weib­li­che Blüte
Blüte mit Fruchtansatz
Blüte mit Frucht­an­satz
Narben der weiblichen Blüte
Nar­ben der weib­li­chen Blüte

Die männ­li­chen Blü­ten haben einen län­ge­ren Stiel. Unser Kür­bis­rah­men­beet liegt in direk­ter Nach­bar­schaft zur Wild­blu­men­wiese, die zahl­rei­che Insek­ten anlockt. Die Befruch­tung der Zuc­chi­ni­blü­ten haben die dann neben­her mit erle­digt. Man kann hier natür­lich auch selbst tätig wer­den, in dem man ein männ­li­che Blüte pflückt und von den Blü­ten­blät­tern befreit. Dann kann man mit den Staub­ge­fä­ßen die Nar­ben der weib­li­chen Blü­ten bestäu­ben.

langer Stiel der männlichen Zucchini-Blüte
lan­ger Stiel
Staubgefäße
Staub­ge­fäße
männliche Zucchini-Blüte
männ­li­che Blüte

Wenn die Pro­duk­tion erst­mal in Gang kommt, kann man sich über eine reich­hal­tige Ernte freuen. Wir ern­ten die Früchte, wenn sie 15 — 20 cm groß sind. Dann sind sie noch schön zart und haben prak­tisch keine Kerne.

Worauf achten beim Anbau

Zuc­chini brau­chen Wärme, Sonne, Dün­ger und Was­ser. Bei uns steht dass Rah­men­beet frei und son­nig. Bis­her brauch­ten wir nicht viel zu gie­ßen, da es in die­sem Som­mer regel­mä­ßig und reich­lich gereg­net hat. Auch die Ollas im Beet habe ich in die­ser Sai­son nur sel­ten benutzt. In tro­cke­nere Jah­ren sind sie aber ein große Hilfe, um das Beet feucht zu hal­ten.

Im letz­ten Jahr hatte ich das Pro­blem mit der Blü­ten­end­fäule. Am unte­ren Ende der Frucht, dort wo der Blü­ten­an­satz war, bil­det sich ein brau­ner, fau­li­ger Defekt. Das Pro­blem kann auch bei Kür­bis­sen oder Toma­ten auf­tre­ten. Ursa­che ist ein Cal­cium-Man­gel der Pflanze. Um genü­gend Cal­cium auf­neh­men zu kön­nen, brau­chen die Pflan­zen regel­mä­ßige Was­ser­ga­ben. Eine zusätz­li­che, vor­sich­tig dosierte Gabe von Cal­cium in Form von Gar­ten­kalk kann auch nicht scha­den. Es han­delt sich also um eine Man­gel­er­schei­nung und nicht um eine Infek­tion. Wenn man die Ursa­chen beho­ben hat, kann die Pflanze nor­mal wei­ter wach­sen und Früchte pro­du­zie­ren.

Mehl­tau tritt ins­be­son­dere bei feuch­tem Wet­ter wie in die­sem Som­mer auf. Man fin­det dann einen weiß­li­chen Belag auf der Ober­seite der Blät­ter. Nor­ma­ler­weise pro­du­ziert die Zuc­chini reich­lich Blät­ter, so dass es aus­rei­chend sein kann, die befal­len Blät­ter abzu­schnei­den und zu ent­sor­gen. Alter­na­tiv kann man die befal­le­nen Teile der Pflanze mit ver­dünn­ter Milch (100 ml Milch auf 1 l Was­ser) besprü­hen.

Bitter schmeckende Zucchini verwerfen

Ein bit­te­rer Geschmack der Zuc­chini sollte immer ein ernst zu neh­men­des Warn­zei­chen sein. Ursa­che ist der Stoff Cur­cur­bi­tain, der in gerin­ger Dosis Magen-Darm-Beschwer­den her­vor­ru­fen kann. Ein­zelne, wenn auch sehr sel­tene Todes­fälle sind in die­sem Zusam­men­hang beschrie­ben wor­den. Bit­ter schme­ckende Früchte soll­ten des­halb unbe­dingt ver­wor­fen wer­den. Bei der Ver­wen­dung von Qua­li­täts­saat­gut kann man sicher sein, das der Gift­stoff durch ent­spre­chende Kreu­zun­gen nicht auf­tritt. Zuc­chini kön­nen sich aller­dings mit ZIer­kür­bis­sen kreu­zen. Diese ent­hal­ten grö­ßere Men­gen Cur­cu­bi­tain, die dann in den gekreuz­ten Pflan­zen zu hohen Kon­zen­tra­tio­nen füh­ren kön­nen. Da man nie so genau weiß, was in den umlie­gen­den Gär­ten alles ange­baut wird, ver­zichte ich bei mei­nen Zuc­chini auf die Gewin­nung von eige­nem Saat­gut.

Zucchini-Anbau im Rahmenbeet

Was tun mit den vielen Zucchini?

Wer Zuc­chini anbaut, ist immer auf der Suche nach Rezep­ten! Wir woll­ten mal Pfann­ku­chen mit Zuc­chini backen. In den meis­ten Pfann­ku­chen­re­zep­ten werde diese geras­pelt und unter den Teig gerührt. Es geht aber auch anders. Das Rezept für den Pfann­ku­chen­teig stammt aus einem uralten Koch­buch mei­ner Mut­ter. Man sieht ihm an, das es inzwi­schen in die Jahre gekom­men ist.

Kochbuch
frü­her 600 g für 5 Per­so­nen, inzwi­schen rei­chen 150 g
Gemüse vorbereiten
Gemüse vor­be­rei­ten
großzügig belegen
groß­zü­gig bele­gen
Guten Appetit!
Guten Appe­tit!

Zucchini

Zucchini-Pfannkuchen

Rezept dru­cken
Per­so­nen: 2 Vor­be­rei­tung: Koch­zeit:
Nut­ri­tion facts: 200 calo­ries 20 grams fat

Zutaten

150 g Mehl
1 Ei
1/8 l MIlch
1 Zuc­chini
1 kleine Scha­lotte
1 Knob­lauch­zehe
2- 3 Zweige Thy­mian
Saft einer 1/2 Limette
Salz, Pfef­fer
gerie­be­ner Par­me­san

Zubereitung

Aus Mehl, Ei und Milch einen flüs­si­gen Teich rüh­ren, evtl etwas Milch nach­ge­ben.
Mit Salz und Pfef­fer wür­zen und ca. 20 Min. zie­hen las­sen.

Zuc­chini in dünne Schei­ben schnei­den. In einer Pfanne die klein gewür­felte Scha­lotte und den Knob­lauch anschwit­zen, Zuc­chini und Thy­mian dazu geben. Limo­nen­saft in die Pfanne geben und einige Minu­ten düns­ten, bis die Zuc­chini-Schei­ben weich wer­den. Bei­seite stel­len.

Den Pfann­ku­chen­teig in die Pfanne geben und mit den Zuc­chi­ni­schei­ben bele­gen.
Von bei­den Sei­ten backen. Vor dem Ser­vie­ren mit Par­me­san bestreuen.

 

https://gütselgarten.de

weitere Informationen:

Hed­wig Maria Stu­ber, Ich helf Dir kochen. Das Grund­koch­buch

10 Zuc­chini-Rezepte — Zuc­chi­ni­ge­müse lecker zube­rei­tet

Bit­te­rer Geschmack: Gif­tige Stoffe in Zuc­chini und Gur­ken

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