Das Buch von Dave Goulson mit dem Titel “Wildlife Gardening” ist kein übliches Gartenbuch. Vor mir liegt ein Taschenbuch mit rund 300 Seiten, nicht ein einziges Foto von schönen Gärten, illustriert mit gelb/schwarzen, seitengroßen Zeichnungen. Im Untertitel behauptet der Autor, wir könnten trotz aller Katastrophenmeldungen zum Klimawandel, die wir täglich in den Medien hören und lesen müssen, mit der Pflege unserer kleinen Gärten die Welt retten. Das möchten wir natürlich glauben, aber Zweifel schleichen sich ein.
Juli 2022
Eine anstrengende Woche liegt hinter uns: Erst zwei extrem heiße Tage, dann 2 Tage mit Regen und einer Niederschlagsmenge von rund 30 l/m². Der erste Gang durch den Garten war ernüchternd. Einige Pflanze haben den Stress gut überstanden. Aber viele Hitzeschäden sind zurückgeblieben und machen deutlich, was im Rahmen des Klimawandels auf unsere Gärten zu kommt.
In jedem Frühjahr geht es wieder in den Gartenmarkt, um Pflanzerde, Anzuchterde und Dünger zu kaufen. Das nervt und ist auch nicht sehr nachhaltig. Deshalb wird seit einiger Zeit in unserem Garten alles, was dort anfällt, kompostiert. Dazu gehören Pflanzenreste, organische Küchenabfälle, gehäckselter Strauchschnitt und Rasenschnitt . Auch das Material, das beim Vertikutieren des Rasens anfällt, kommt inzwischen auf den Kompost. Ziel ist es, die benötigten Materialien soweit wie möglich im Garten selbst zu produzieren und Eintrag von außen zu minimieren. Das ist naturnäher, spart Geld und vermeidet den Anfall von Plastikverpackungsmaterialien.