Keine Ahnung woher sie kam — irgendwann habe ich eine neue Pflanze im Beet entdeckt. Beim näheren Hinsehen fielen die schönen kleinen Schmetterlingsblüten auf und natürlich der Duft. Es duftete schon aus der Entfernung nach Minze! Auch die Insekten sind offensichtlich an dem Neuzugang interessiert. Es handelt sich um eine kleinblütige Bergminze ( Calamintha nepeta), auch Steinquendel genannt.
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Gärtnern im eigenen Garten ist meine Leidenschaft. Ich beschäftige mich insbesondere mit dem Thema, wie wir durch naturnahes Gestalten den Herausforderungen des Klimawandels in unseren Hausgärten begegnen können. Daneben gehören Fahrradfahren, Fotografieren und Kochen zu meinen Hobies.
Zucchini gehören zu den Gemüsen, die jeder im Garten leicht anbauen kann und die eine reichhaltige Ernte versprechen. Die Pflänzchen habe ich ab April auf der Fensterbank vorgezogen. Zur Aussaat kam die Sorte Solana, die schöne, gelbe Früchte produziert. Geschmacklich gibt es wohl keinen großen Unterschied im Vergleich zu den grünen Sorten. Sie sehen aber als gelbe Farbtupfer im Beet sehr schön aus.
Inmitten der Stadt befindet sich der große Stadtpark und der botanische Garten in Gütersloh. Die Anlage des Stadtparks begann bereits 1908 im Stil eines englischen Gartens mit geschwungenen Wegen, zahlreichen Baumgruppen und Sichtachsen, die sich quer durch den gesamten Park ziehen. Noch heute kann man dort den alten Baumbestand bewundern.
Der botanische Garten kam 1912 hinzu. Er wurde als Schaugarten mit Blumenbeeten, Hecken, Laubengängen, Wasserspielen und Rasen gestaltet. Inzwischen wurde er mehrfach ausgezeichnet. Beide Bereiche stehen seit 2000 unter Denkmalschutz und gehören zum Europäisches Gartennetzwerk – EGHN.
Wenn man in Ruhe durch den Garten geht und mal überlegt, wie viele giftige Pflanzen dort zu finden sind, kann einem ganz schön mulmig werden. Auf meiner persönlichen Liste der Giftpflanzen im Garten stehen Eibe, Pfaffenhütchen, Goldregen, Rhododendron, Ilex, KIrschlorbeer, Hortensien, Holunder, Schneebeere, Buchsbaum, Adlerfarn, Ginster, Wolfsmilchgewächse, Immergrün, Maiglöckchen, Efeu, Fingerhut, Schwertlilie, Narzissen, Krokusse, sowie einige weitere schwach giftige Pflanze. Und die Liste ist sicher nicht vollständig!
Die Landstraßen in unserem Kreis werden an vielen Stellen von kleinen Wassergräben begleitet. Hier bildet sich ab dem Frühjahr eine intensive Pflanzenbesiedlung aus. Durch die vermehrte Bodenfeuchtigkeit am Rand dieser Gräben gedeihen dort auch wasserliebende Pflanzen, die wir sonst auf unseren trockenen Sandböden kaum finden. Im Herbst werden die Gräben regelmäßig gemäht oder sogar ausgefräst. Aber im Frühjahr kommen dann alle Pflanze wieder zurück. Bei meinen Fahrradtouren habe ich häufiger mal angehalten und versucht, den Pflanzenreichtum in diesem Biotop am Straßenrand zu dokumentieren. Es ist schon erstaunlich, was man dort alles finden kann.
Die Pflanzenfamilie der Doldenblütler (Apiaceae) umfasst zahlreiche Pflanzen mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften. Einige sind essbar wie zum Beispiel Kümmel, Koriander, Dill, Fenchel, Petersilie und Sellerie. Manche Arten gibt es sowohl als Wild- und Kulturformen (Möhre, Pastinake). Andere sind giftig: Riesen-Bärenklau, Schierling, Hundspetersilie. Gut, wenn man sie unterscheiden kann! Der Wiesen-Bärenklau — Heracleum sphondylium gehört ebenfalls zu dieser Pflanzenfamilie. Mit seiner imposanten Erscheinung ist er am Wegesrand nicht zu übersehen.
Derek Jarman (1942 — 1994) war Filmregisseur, Autor, Maler und Aktivist. Nachdem ihm 1986 die Diagnose AIDS mitgeteilt worden war, verbrachte er viel Zeit in einer einfachen Fischerhütte in Dungeness, Kent, England. Dort gestaltete er seinen Garten in direkter Nachbarschaft zu einem Atomkraftwerk auf einem unwirtlichen Kiesstrand. Dieses beeindruckende Projekt hat er noch zu Lebzeiten mit dem Fotografen Howard Sooley in einem Buch dokumentiert.
Im Laufe der Zeit hat sich in meinem Garten ein stattliches Bündel von Bambusstangen angesammelt. Bambus ist ein Material mit vielen Vorteilen: es ist hart, leicht, bei entsprechender Vorbereitung biegsam. Als natürlicher, schnell nachwachsender Rohstoff ist es eine nachhaltige Wahl für den Garten. Auch in feuchter Umgebung hält er etliche Jahre durch ohne zu verrotten. Es macht also Sinn, das ohnehin vorhandene Material im Garten weiter zu nutzen.
Im zweiten Anlauf ist es mir gelungen, die rote Spornblume in meinen Garten einzufügen. Dabei ist das eigentlich gar nicht so schwer. Im ersten Versuch habe ich Pflänzchen aus dem Versandhandel besorgt. Südseite, sandiger Untergrund vor einer weiß gestrichenen Mauer: Da habe ich wohl den Wasserbedarf dieser kleinen Pflänzchen in der Eingewöhnungphase unterschätzt. Im nächsten Jahr folgte der zweite Versuch aus Saatgut. Nach der Voranzucht in einer Schale kamen sie wieder an den gleichen Standort und wurden über den ersten Sommer hinweg sorgfältig gepflegt. Jetzt ist die rote Spornblume dort angekommen, holt sich ihr Wasser aus der Tiefe und braucht nur wenig Pflege.
Im Mai waren wir erneut auf unserer Lieblingsinsel Borkum. Da wir dort seit Jahren einmal im Jahr zu Gast sind, ist es spannend zu sehen, wie sich die Insel in dieser Zeit verändert. Dabei stellt sich die Frage, welchen Einfluss der Klimawandel auf die Inseln und den Urlaub an der Nordsee hat. Eine der offensichtlichen Veränderungen betrifft die Sandbank vor dem Nordstrand, auf der zahlreiche Seerobben beobachtet werden können.