Die Idee, Wildblumenwiesen im eigenen Garten anzulegen, kam erstmals 2022 auf, nachdem wir uns an der Aktion “mähfreier Mai” beteiligt hatten. Die immer trockener werdenden Sommer machten die Rasenpflege zu einer Sisyphosarbeit ohne Ende. Der Begriff Knusperrasen tauchte in den sozialen Medien immer häufiger auf und kennzeichnet die ausgetrockneten, braunen Rasenflächen. Und interessant zu beobachten war, dass die nicht gemähten Flächen immer noch grün aussahen, während der Rasen rundherum ein jämmerliches Bild zeigte. Wiese satt Rasen war deshalb die Devise, aber wie?
Klimawandel
Im zweiten Anlauf ist es mir gelungen, die rote Spornblume in meinen Garten einzufügen. Dabei ist das eigentlich gar nicht so schwer. Im ersten Versuch habe ich Pflänzchen aus dem Versandhandel besorgt. Südseite, sandiger Untergrund vor einer weiß gestrichenen Mauer: Da habe ich wohl den Wasserbedarf dieser kleinen Pflänzchen in der Eingewöhnungphase unterschätzt. Im nächsten Jahr folgte der zweite Versuch aus Saatgut. Nach der Voranzucht in einer Schale kamen sie wieder an den gleichen Standort und wurden über den ersten Sommer hinweg sorgfältig gepflegt. Jetzt ist die rote Spornblume dort angekommen, holt sich ihr Wasser aus der Tiefe und braucht nur wenig Pflege.
Im Mai waren wir erneut auf unserer Lieblingsinsel Borkum. Da wir dort seit Jahren einmal im Jahr zu Gast sind, ist es spannend zu sehen, wie sich die Insel in dieser Zeit verändert. Dabei stellt sich die Frage, welchen Einfluss der Klimawandel auf die Inseln und den Urlaub an der Nordsee hat. Eine der offensichtlichen Veränderungen betrifft die Sandbank vor dem Nordstrand, auf der zahlreiche Seerobben beobachtet werden können.