Wenn man in Ruhe durch den Garten geht und mal überlegt, wie viele giftige Pflanzen dort zu finden sind, kann einem ganz schön mulmig werden. Auf meiner persönlichen Liste der Giftpflanzen im Garten stehen Eibe, Pfaffenhütchen, Goldregen, Rhododendron, Ilex, KIrschlorbeer, Hortensien, Holunder, Schneebeere, Buchsbaum, Adlerfarn, Ginster, Wolfsmilchgewächse, Immergrün, Maiglöckchen, Efeu, Fingerhut, Schwertlilie, Narzissen, Krokusse, sowie einige weitere schwach giftige Pflanze. Und die Liste ist sicher nicht vollständig!
Juli 2023
Die Landstraßen in unserem Kreis werden an vielen Stellen von kleinen Wassergräben begleitet. Hier bildet sich ab dem Frühjahr eine intensive Pflanzenbesiedlung aus. Durch die vermehrte Bodenfeuchtigkeit am Rand dieser Gräben gedeihen dort auch wasserliebende Pflanzen, die wir sonst auf unseren trockenen Sandböden kaum finden. Im Herbst werden die Gräben regelmäßig gemäht oder sogar ausgefräst. Aber im Frühjahr kommen dann alle Pflanze wieder zurück. Bei meinen Fahrradtouren habe ich häufiger mal angehalten und versucht, den Pflanzenreichtum in diesem Biotop am Straßenrand zu dokumentieren. Es ist schon erstaunlich, was man dort alles finden kann.
Die Pflanzenfamilie der Doldenblütler (Apiaceae) umfasst zahlreiche Pflanzen mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften. Einige sind essbar wie zum Beispiel Kümmel, Koriander, Dill, Fenchel, Petersilie und Sellerie. Manche Arten gibt es sowohl als Wild- und Kulturformen (Möhre, Pastinake). Andere sind giftig: Riesen-Bärenklau, Schierling, Hundspetersilie. Gut, wenn man sie unterscheiden kann! Der Wiesen-Bärenklau — Heracleum sphondylium gehört ebenfalls zu dieser Pflanzenfamilie. Mit seiner imposanten Erscheinung ist er am Wegesrand nicht zu übersehen.
Derek Jarman (1942 — 1994) war Filmregisseur, Autor, Maler und Aktivist. Nachdem ihm 1986 die Diagnose AIDS mitgeteilt worden war, verbrachte er viel Zeit in einer einfachen Fischerhütte in Dungeness, Kent, England. Dort gestaltete er seinen Garten in direkter Nachbarschaft zu einem Atomkraftwerk auf einem unwirtlichen Kiesstrand. Dieses beeindruckende Projekt hat er noch zu Lebzeiten mit dem Fotografen Howard Sooley in einem Buch dokumentiert.
Im Laufe der Zeit hat sich in meinem Garten ein stattliches Bündel von Bambusstangen angesammelt. Bambus ist ein Material mit vielen Vorteilen: es ist hart, leicht, bei entsprechender Vorbereitung biegsam. Als natürlicher, schnell nachwachsender Rohstoff ist es eine nachhaltige Wahl für den Garten. Auch in feuchter Umgebung hält er etliche Jahre durch ohne zu verrotten. Es macht also Sinn, das ohnehin vorhandene Material im Garten weiter zu nutzen.